![Bild zeigt den Genfer See. Bild zeigt den Genfer See.](https://www.genfer-see-schweiz.de/wp-content/uploads/2023/10/genfer_see_02.jpg)
Der Genfer See . Lac Lèman . Der Lac de Genève ist 582 km2 groß. An den Ufern des Sees können bekannte Städte besucht werden. Dazu gehören Genf, Montreux und Lausanne. Genf, die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, liegt im südwestlichen Teil des Genfer Sees. Am Nordufer befindet sich Lausanne.
Die französische Stadt Montreux liegt im nordöstlichen Genfer See. Ein Wahrzeichen am Genfer See ist die Wasserburg Schloss Chillon. Sie befindet sich in der Nähe von Montreux und liegt malerisch auf einem Felsen. Eine weitere Sehenswürdigkeit kann im Hafen von Genf besichtigt werden. Es handelt sich dabei um den Springbrunnen Jet d’Eau. Er beeindruckt durch seine kerzengerade Wasserfontäne, die eine Höhe von 140 Metern erreichen kann.
Die Weinbauterrassen des Lavaux wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt und sind ebenfalls sehenswert. Sie befinden sich nahe der Städte Vevey und Lausanne. Im Genfersee-Museum, das sich in Nyon befindet, können Besucher Informationen zur Entwicklungsgeschichte des Sees erhalten.
Der Genfer See im Detail
Der Genfer See ist der größte See der Schweiz und Frankreichs und der zweitgrößte See Europas, nach dem ungarischen Plattensee. Er liegt an der Westgrenze der Schweiz und gehört zu den Kantonen Waadt und Genf. Das angrenzende französische Departement heißt Haute-Savoyen. Der See wird in die Abschnitte Grand Lac, Haut Lac, Petit Lac und Lac de Geneve eingeteilt.
![Bild von Websi auf Pixabay. Bild von Websi auf Pixabay.](https://www.genfer-see-schweiz.de/wp-content/uploads/2023/10/genfer_see_03.jpg)
Die wichtigsten Fakten
Er ist 580 Quadratkilometer groß und liegt 372 Meter über dem Meeresspiegel. An der tiefsten Stelle ist er 310 Meter tief und somit der tiefste See Frankreichs. Sein Wasser bekommt der See zum Großteil aus der Rhone, deren Flussdelta bei Le Bouveret in den Genfer See mündet.
Weitere Zuflüsse sind die Dranse, die Venoge und die Aubonne. Das Wasser fließt bei Genf über die Rhone wieder aus dem See ab. Über den Barrage du Seujet in Genf kann der Wasserstand des Sees reguliert werden.
Die schönsten Städte am Genfer See
Benannt ist der See nach der schweizerischen Stadt Genf. Weitere große Städte am Ufer sind Lausanne, Montreux, Vevey und Nyon. Im See befinden sich insgesamt sieben Inseln mit einer Fläche von 120 bis 5070 Quadratmetern. Die Wasserqualität wird stetig geprüft und für gut befunden, sodass jährlich etwa 80 Millionen Kubikmeter Wasser zu Trinkwasser aufbereitet werden können. Dafür stehen rund um den See elf Pumpstationen zur Verfügung.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Im und am Genfer See befinden sich viele Sehenswürdigkeiten. Die Wasserburg Schloss Chillon bei Montreux liegt am östlichen Ende des Sees. Sie gilt als das meistbesuchte Wahrzeichen der Schweiz und wurde auf einem Felsvorsprung am Ufer des Sees errichtet. In Genf findet man den Jet d’eua. Der Springbrunnen prägt das Bild der Stadt und seine Fontäne spritzt das Seewasser bis zu 140 Meter in die Höhe. Mit den Weinbauterrassen des Lavaux zwischen Vevey und Lausanne liegt sogar ein Welterbe der UNESCO in der Nähe des Sees.
In Nyon befindet sich ein Museum, welches die Entwicklung und die Geschichte des Sees veranschaulicht. Ein weiteres Museum befindet sich in Saint-Gingolph und geht speziell auf die Güterschifffahrt auf dem See ein. Vor dem Ufer bei La Tour-de-Peilz befindet sich das Wrack der Hirondelle. Der Dampfer sank im Jahr 1862, nachdem er auf eine Felsformation aufgelaufen war und liegt seitdem etwa 50 Meter unter der Wasseroberfläche. Das Wrack ist ein beliebtes Ziel bei Tauchern. Rund um den See befinden sich auch prähistorische Pfahlbauten, welche heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Die Städte rund um den See bieten ein pulsierendes Nachtleben und verschiedene Möglichkeiten zur Einkehr und zum Shopping.
Der Genfer See wird vielfältig wirtschaftlich genutzt. Die Flächen am Ufer sind sehr begehrt als Wohnflächen und erzielen entsprechend hohe Preise. Der See befindet sich auf der Kreuzung der Verkehrsachsen Italien – Nordsee und Südfrankreich – Mitteleuropa. Früher wurde der See rege für die Handelsschifffahrt genutzt, mit dem Aufkommen der Eisenbahn nahm diese Nutzung nach und nach ab, obwohl der Seeweg weiterhin als schnell und günstig galt.
Im 17. Jahrhundert wurde ein Kanal zum Neuenburgsee geplant, der weiter in den Bielersee führen sollte und durch die Aare eine Verbindung zum Rhein hergestellt hätte. Das Projekt wurde aufgrund der Kosten nicht realisiert und wurde später überflüssig, weil die Schifffahrt an Bedeutung verlor. Der Tourismus nahm im 19. Jahrhundert immer weiter zu und es wurden Passagierschiffe in Betrieb genommen.
Der See erfährt heute eine rege Nachfrage durch Segler. Seit dem Jahr 1939 wird hier die berühmte Segelregatta Bol d’Or ausgetragen. Die Teilnehmer des Rennens fahren dabei von Genf nach Le Bouveret und wieder zurück. Es finden außerdem verschiedene Schwimmwettkämpfe statt, beispielsweise die 13 Kilometer lange Überquerung des Sees von Lausanne nach Evian. Ruderer kommen ebenfalls voll auf ihre Kosten. Rund um den See wird die Ruderregatta Tour de Leman ausgetragen, welche mit einer Länge von rund 160 Kilometern aufweist und damit zu den längsten der Welt zählt.
Der See dient seit Urzeiten als Nahrungsquelle für die umliegende Bevölkerung. Im 14. Jahrhundert wurden erstmals Vorschriften erlassen, damit der See nicht überfischt wird. Seit dem 16. Jahrhundert gab es eine unabhängige Kontrolle der Fischer, damit die Überfischung zurückgeht. Bis 1880 regelten die Adligen und die angrenzenden Städte die Fischerei, danach gab es bis 1980 keine verbindlichen Regelungen mehr. Heute treffen die Schweiz und Frankreich regelmäßig gemeinsame Regelungen, die den Schutz der Natur und der Fische garantieren sollen.
Wussten Sie, dass …
Nachdem am 4. Dezember 1971 das Casino in Montreux während eines Konzerts von Frank Zappa brannte, schrieb die Band Deep Purple ihr weltbekanntes Lied Smoke on the Water. Es erzählt die Geschichte des Brandes und bezieht sich auf den Rauch auf dem Genfer See, den die Mitglieder der Band vom Hotel aus beobachten konnten.
Der See wurde am 6. August 1986 erstmals durch einen Schwimmer durchquert. Der Schweizer Alain Charmey brauchte für die 72 Kilometer lange Strecke fast 23 Stunden.
Neben dem Fisch gibt es weitere Spezialitäten, die in der Region rund um den See hergestellt werden. Die Longeole ist eine Rohwurst aus Schweinefleisch. Sie enthält Fenchelsamen in der Schwarte und wird mit Artischocken oder Kartoffelgratin serviert. Bei Kardy handelt es sich um ein artischockenähnliches Gemüse, dass von den Bauern rund um den See angebaut wird. Die Stängel werden mir Béchamelsoße und Käse überbacken.
Klima und Wetter der Region
Am Genfer See herrscht ein kontinentales Klima, welches durch den See abgemildert wird. Die Tage im Frühling sind meist mild und oft durch Regen geprägt. Im Sommer ist es dafür recht warm und in der Regel trocken. Zum Herbst hin ist es meistens kalt und es bildet sich sehr viel Nebel. Stürme können sehr gefährlich sein und werden über Blinklichter angekündigt. Menschen sollten sich dann in Sicherheit bringen.
In der Nähe des Sees gibt es den internationalen Flughafen Genf, außerdem sind Genf und Lausanne mit der Bahn von Bern, Zürich und Basel aus erreichbar. Am Nordufer des Sees gibt es eine Strecke der SBB, im Süden fährt die französische Staatsbahn. Die Städte am Ufer besitzen Häfen und sind per Schiff mit den anderen Uferstädten verbunden. Es gibt eine Radroute am Ufer des Sees, die stark befahrene Straßen meidet. Die Tour ist insgesamt 200 Kilometer lang und kann von sportlichen Menschen an einem Tag bewältigt werden. Empfohlen wird jedoch ein Zeitrahmen von drei Tagen, weil Rund um den See viele Sehenswürdigkeiten sind.
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